Integrationskurs-Pflicht gilt auch für die Regierung
Die Bundesregierung kündigt eine härtere Gangart im Umgang mit Asylwerber:innen an. Geplant sind verpflichtende Deutsch- und Wertekurse und scharfe Sanktionen, sollten diese nicht erfolgreich besucht werden. Die Erfahrung zeigt aber, dass das Angebot an solchen Integrationskursen bei weitem nicht der Nachfrage entspricht.
„Wenn die Bundesregierung zur Teilnahme an Kursen verpflichtet, dann muss sie auch gewährleisten, dass diese Kurse für die Betroffenen auch in allen Regionen angeboten werden. Sonst wäre die Pflicht eine Latte, die gezielt so hoch gelegt wird, dass sie nicht erreichbar ist“, mahnt die Katholische Aktion Österreich (KAÖ).
„So lange Deutsch- und Wertekursen nicht flächendeckend und von den Asylquartieren aus erreichbar angeboten werden, ist eine Teilnahme-Verpflichtung mit Androhung von Sanktionen nur Symbolpolitik. Insofern gilt die Integrationskurs-Pflicht auch für die Bundesregierung selbst, die dafür ausreichend Kurse und Möglichkeiten anbieten muss“, betont KAÖ-Präsident Ferdinand Kaineder.
(jp/28.5.2025)