„Alle haben Recht auf gute Arbeit und fairen Lohn“
„Fair statt prekär – alle haben Recht auf gute Arbeit“: Unter diesem Motto erinnert die Katholische Arbeitnehmer:innen Bewegung Österreich (KABÖ) an den Gedenktag der fiktiven Schutzpatronin Santa Precaria am 29. Februar. Die christliche Tradition der Schutzheiligen aufgreifend, wurde Santa Precaria kreiert als eine symbolische Beschützerfigur für alle Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen. „Prekär“ lasse sich übersetzen mit „problematisch, unangenehm, misslich, unsicher“ und sei ein nicht immer klar fassbares Phänomen, so die KAB. Kennzeichen dafür seien etwa niedriges, nicht kontinuierliches Einkommen, die unkalkulierbare Dauer eines Arbeitsverhältnisses, ungenügender sozialer Schutz, mangelnde Einbindung und Mitbestimmung oder einseitige zeitliche Flexibilisierung zu Lasten der Beschäftigten.
„Sowohl atypische Beschäftigungsverhältnisse wie Zeit- und Leiharbeit, Teilzeit, Praktika oder Freie Dienstverhältnisse als auch Vollzeitanstellungen können prekär sein, es hängt von der Ausprägung der auftretenden Faktoren und deren negativen Auswirkungen auf die finanzielle Lage, die familiäre Situation, die soziale Sicherheit, die Gesundheit und langfristig auf die Alterssicherung ab“, betont die KAB. „Wer einem Fortschreiten der Prekarisierung entgegenwirken will, muss sich für planbare, zusammenhängende Arbeitszeiten, faire Entlohnung, ausreichende soziale Absicherung und das Recht auf Mitsprache stark machen. Der 29. Februar und unsere ‚Santa Precaria‘ erinnern uns daran.“
Dieses Jahr finden in Linz mehrere Aktionen statt, um die Prekarisierung von Arbeit in ihren vielfältigen Formen öffentlich zu thematisieren. Die KAB OÖ (mensch&arbeit), die Katholische Jugend (kjoö) und die Bischöfliche Arbeitslosenstiftung der Diözese Linz laden zu einer gemeinsamen öffentlichen Aktion am 29. Februar vor der Ursulinenkirche in der Linzer Landstraße. Mit der lebensgroßen Symbolfigur der Santa Precaria, Info-Material und Santa Precaria-Flyern sollen Passant:innen für das Thema sensibilisiert und eingeladen werden, ihre Gedanken und Erfahrungen bzw. ihre Anliegen und Forderungen rund um prekäre Arbeit aufzuschreiben und gesammelt in einer Box für eine inhaltliche Weiterarbeit zur Verfügung zu stellen.
Am 1. März wird im kirchlichen Begegnungszentrum „Urbi & Orbi/Kirche in der City“ in der Linzer Bethlehemstraße der Film „Der marktgerechte Mensch“ gezeigt. Dieser Dokumentarfilm und die anschließende Diskussion wollen Menschen anregen, sich vertiefend mit dem Thema „Fair statt prekär– Alle haben ein Recht auf gute Arbeit!“ zu beschäftigen.
s. auch:
www.facebook.com/Santa.Precaria;
www.dioezese-linz.at/mensch-arbeit
(jp/27.2.2024)