„Die vielfachen Ausdrucksformen von Religiosität auch im ORF abbilden“
Der ORF hat am 11. Jänner zu einem Gespräch mit den Vertreterinnen und Vertretern der gesetzlich anerkannten Kirchen, Glaubens- und Religionsgemeinschaften in Österreich geladen. Entsprechend dem neuen Motto „ORF für alle“ wurde bekräftigt, dass der ORF die Lebensrealität Religion anerkennt und abbilden möchte.
Die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) zeigt sich erfreut und sieht in diesem Angebot einen zweifachen Nutzen. „Wir beobachten vielfach, dass die Sprache der Kirche, die Sprache der Religion nicht mehr verstanden wird. Das betrifft alle Religionsgemeinschaften, aber insbesondere die katholische Kirche. Medien wie der ORF zeigen uns, wie man alle Menschen ansprechen kann“, so das KAÖ-PräsidentInnen-Team Ferdinand Kaineder, Brigitte Knell und Katharina Renner.
Einen Wunsch trägt die Katholische Aktion an den ORF heran: „Religion als Institution nimmt an Bedeutung ab. Religionsberichterstattung ist aber oft Berichterstattung über Religion als Institution, das betrifft alle Religionsgemeinschaften. Wir erleben in der Katholischen Aktion, in allen ihren Gliederungen - vor wenigen Tagen etwa bei den Sternsinger:innen - dieses große Engagement, das sich eben nicht als Ausdruck einer Institution erlebt, sondern als genuine Ausdrucksform von Religiosität. Unser Wunsch an den ORF ist, diesem Engagement, das es in allen Religionsgemeinschaften gibt, den vielen oft nicht gesehenen Initiativen und Ausdrucksformen von Religiosität, mindestens ebenso viel Raum zu geben wie den Verlautbarungen religiöser Autoritäten.“
Die Studie „Was glaubt Österreich“, eine Kooperation des Forschungszentrums RaT und des ORF, erstellt zurzeit neue Items, um Religiosität zu messen. Die Katholische Aktion begrüßt dieses Bemühen ausdrücklich: „Wir wissen, dass sich die Ausdrucksform religiösen Lebens in den vergangenen Jahren stark verändert hat. Diese Messung wird die Vielfalt zeigen, die sich hier entwickelt hat, und die Chancen, die in dieser Vielfalt liegen,“ so Kaineder, Knell und Renner.
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(jp/12.1.2024)