Weihnachtsbotschaft: Einander Herberge und Halt geben
In der heurigen Weihnachtsbotschaft der Katholischen Aktion Österreich betont Präsident Ferdinand Kaineder, dass mit dem Kind in der Krippe etwas ganz klein begonnen hat, was wir mit Weihnachten feiern: einander Herberge und Halt geben, in geschwisterlicher Weise und mit Blick auf alle Menschen: „Mag heute vieles wie zur Zeit Jesu in Unordnung geraten sein, so bleibt bestehen, was Gott den Menschen in die Krippe gelegt hat: Seid einander Menschen mit einem liebenden Herzen und helfenden Händen.“
„Der Einbruch Gottes in diese Welt ist immer irgendwie im Kleinen, noch dazu im Fremden passiert, schon vor Jesus. Das war und ist irgendwie unangenehm für die bestehenden Machtzirkel und Komfortzonen“, schreibt KAÖ-Präsident Ferdinand Kaineder in seinem Weihnachtsbrief. „Das tiefe Hinhören mit existentieller Bereitschaft schafft Platz für G*tt, gerade dort, wo es niemand vermutet, im Stall. Und wieder sind es die Einfachen, die Hirten, die Solidarität zeigen, sich mitfreuen können mit der Jungfamilie zusammen mit allen Geschöpfen, die in so einem Stall "kreuchen und fleuchen". Sie zeigen sich gastfreundlich, nehmen Frau und Mann in ihren Lebensraum herein, stellen die Krippe zur Verfügung und ihre "Atem-Wärme". Nähe wärmt, wo es rundherum kalt ist.

Katholische Aktion fordert christlich motivierte Haltung statt politisch motivierte Spaltung
Erschütternd ist für die KAÖ das jüngste Social-Media-Posting der ÖVP, das mit Verweis auf das sogenannte „Integrationsbarometer“ das Zusammenleben mit Muslim:innen als problematisch darstellt und mit dem Verweis auf die Website null-toleranz.at zugleich Muslim:innen pauschal mit Straftätern in Verbindung bringt. „Wer pauschal die Angehörigen einer Religionsgemeinschaft mit der Ablehnung unserer demokratischen Werte in Verbindung bringt, betreibt Spaltung. Das von einer Partei zu lesen, die sich selbst gerne als Vertreterin christlicher Werte darstellt, ist sehr schmerzhaft. Es ist eine Verdrehung der Botschaft Gottes an die Menschen, die uns gerade zu Weihnachten besonders bewusst sein müsste: Wir sollen einander Herberge und Halt geben, nicht Spaltung in die Welt bringen“, betont KAÖ-Präsident Ferdinand Kaineder. „Weihnachten ist eine gute Gelegenheit für uns alle, mit Jesus von der Krippe weg, den Hirten, allen Geschöpfen und den Orientierung suchenden Sterndeutern neu zu wachsen, hinein in breite Solidarität, neue Gerechtigkeit, Fairness, weit "geöffnet" für den Himmel unter uns.“
(ps/22.12.2025)
