Jugend fordert starkes, wirksames KlimaSCHUTZgesetz
In einem eindringlichen Appell an die Bundesregierung haben sieben Kinder- und Jugendorganisationen sowie die Bundesjugendvertretung (BJV) am Donnerstag (6.11.2025) ein starkes und wirksames Klimaschutzgesetz gefordert. Vor dem Bundesministerium für Klima- und Umweltschutz in Wien übergaben Vertreterinnen und Vertreter der Organisationen einen Offenen Brief an Jürgen Schneider, Leiter der Sektion Klima- und Umweltschutz des Bundesministeriums. Das Gesetz müsse rechtsverbindliche Ziele, klare Verantwortlichkeiten und die aktive Beteiligung junger Menschen enthalten, so die Jugendorganisationen, darunter Katholische Jugend Österreich (KJÖ) sowie Katholische Jungschar.
Rafael Haigermoser, ehrenamtlicher KJÖ-Vorsitzender, verwies auf die ethische Verantwortung: "Menschen zerstören die Unversehrtheit der Erde und fügen anderen Menschen Schaden zu, indem sie die Erde verschmutzen. Verbrechen gegen die Erde sind Sünden gegen sich selbst und gegen Gott." Strukturen der Ungerechtigkeit müssten daher aufgebrochen werden, so der Vorsitzende mit Verweis auf Papst Leo. Die KJÖ habe Behelfe und Nachhaltigkeitsrichtlinien erarbeitet, um Klimaschutz im Alltag umzusetzen. "Aber es braucht politische Rahmenbedingungen, damit die ganze Gesellschaft gut und nachhaltig leben kann", sagte Haigermoser. Jetzt schon würden Menschen an den Folgen der Klimakatastrophe sterben, daher müsse sofort gehandelt werden.
Die Katholische Jungschar machte auf die besondere Betroffenheit der jungen Generationen aufmerksam: Kinder und Jugendliche machten ein Drittel der Weltbevölkerung aus, betonte die Organisation und betonte "Klimaschutz ist Kinderschutz". Hitze, Luftverschmutzung und Umweltzerstörung hätten lebenslange Auswirkungen auf Kinder. Somit würde auch jede klimapolitische Entscheidung Kinderrechte betreffen. Konkret brauche es daher gesetzliche Instrumente, die speziell auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet sind, sowie echte Beteiligungsmöglichkeiten.
An der Aktion beteiligten sich neben Jungschar und KJÖ die Alpenvereinsjugend, Fridays For Future, Pfadfinder, Naturfreundejugend, Jugendbiodiversitätsnetzwerk, sowie die Bundesjugendvertretung (BJV), die rund drei Millionen junge Menschen vertritt. "Mit jungen Menschen darf nicht über, sondern muss gemeinsam mit ihnen entschieden werden", betonte BJV-Vorsitzende Lejla Visnjic. Junge Menschen wollten und könnten "aktive Mitgestalterinnen" sein, was sich auch im Klimajugendrat zeige. Nur gemeinsam, "mit Mut, Klarheit und echter Beteiligung", könne die Klimakrise bewältigt werden, zeigte sich Visnjic überzeugt.
Presseaussendung_Klimaschutzgesetz_Jugendorganisationen.pdf
Offener_Brief_zu_Klimaschutzgesetz_Jugendorganisationen.pdf
Jugend fordert starkes, wirksames KlimaSCHUTZgesetz - Katholische Jungschar
Jugend fordert starkes, wirksames KlimaSCHUTZgesetz Alpenverein (mit Fotos)
Quelle: kathpress
(ps/11.11.2025)

