„EMRK braucht keine neue Interpretation, sondern konsequente Anwendung“
„Der heutige 75. Jahrestag der Unterzeichnung der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) ist auch für uns als Christinnen und Christen eine Mahnung, nicht locker zu lassen im Engagement für Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe“, ist sich das Präsident:innen-Team der Katholischen Aktion Österreich einig. Den Rufen nach Neuinterpretation oder gar Abänderung dieses völkerrechtlich verbindlichen Schutzes von Grundrechten kann die Katholische Aktion nichts abgewinnen. „Die Europäische Menschenrechtskonvention setzt wichtige menschenrechtliche Standards für Europa. Der Text braucht keine neue Interpretation, sondern eine konsequente Anwendung“, fordert KAÖ-Vizepräsident Thomas Immervoll. „Laienapostolat heißt, sich in der Welt von heute für christliche Grundwerte im gesellschaftlichen Zusammenleben einzusetzen. Und das betrifft eben nicht nur das Privatleben oder das Zusammenleben in Pfarrgemeinden, sondern ganz wesentlich auch die rechtliche Grundlage der Gestaltung von Gesellschaft.“ Darum sei es Aufgabe des katholischen Laienapostolats, sich unermüdlich für die Einhaltung von Menschenrechten im Geist der Nächstenliebe einzusetzen.

Die KAÖ betont auch die Bedeutung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) zur Sicherstellung des Schutzes der Grundrechte. „Mit dem EGMR gibt es ein wichtiges Instrument der Rechtsstaatlichkeit. Er hat sich zu einem bedeutenden Garant demokratischer Grundprinzipien in Europa entwickelt. Daran darf nicht aus populistischen Erwägungen heraus gerüttelt werden“, mahnt Immervoll.
Siehe auch: KAÖ-Dossier Demokratie leben und gestalten
(ps/4.11.2025)
