FEST FÜR DIE ERDE ermutigte zu Nachhaltigkeit
„Sieht denn keiner, wie spät es ist, dass unsere Welt ein Wunder ist“, heißt es in einem der drei Siegerlieder des Songwriting-Contests zum FEST FÜR DIE ERDE am Samstag, 4. Oktober 2025, am Festtag des hl. Franziskus und der hl. Klara. Der Refrain des Siegerliedes der 3C-Klasse des Stiftsgymnasiums Kremsmünster erklang beim Festkonzert erstmals und immer wieder im vollbesetzten Mariendom: „Unser Liad is a Liad für die Erde, unser Liad is a Liad für die Welt.“ Der große Chor fragt schon in der ersten Strophe kritisch: „Mama, wird’s die Welt, wie sie is, wenn i groß bin, a nu geben, werden meine Kinder die Welt a nu so erleben, gibt’s überhaupt a Antwort auf meine Fragen oder will man Kindern einfach net die Wahrheit sogen?“ Neben dem Hauptpreis gingen weitere Preise aus den 30 Einsendungen an Helena Kroiss von der Bafep Linz mit dem Lied „Wieda sche“ und Lena Lessky aus Schärding mit „Nimma lang“.
FEST FÜR DIE ERDE im Linzer Mariendom und auf dem Domplatz. © Sophie Schilhuber
Über 1000 Menschen sind der Einladung zum FEST FÜR DIE ERDE gefolgt, unter Ihnen Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer, Landesrat Mag. Stefan Kaineder und Vorstandsvorsitzender Mag. Herbert Auer für den Hauptsponsor Sparkasse OÖ.
Das international bekannte Vocalensemble LALÁ begeisterte an dem Abend genauso wie das Posaunenoktett OÖ mit ihren Wandlungs-Intonationen. „Wir haben nur diese eine Erde“ – just one world – zauberte das Marimba Ensemble der Musikschulen in den Raum. Josseline Engeler erzählte vom Projekt „nunc“ in der westlichen Turmkapelle des Domes, „wo barfuß und schweigend der unmittelbare Kontakt zur Mutter Erde über den aufgeschütteten Lehm erlebbar war und sich die Teilnehmenden als Teil des Ökosystems hautnah begreifen konnten“. Das Ergebnis ist noch bis 14. Oktober im Dom zu sehen.
Am Domplatz hörte man von der Kleinkunstbühne immer wieder von verschiedenen Akteuren sinngemäß: „Es braucht ein Stück Widerstand gegen die sich immer weiter ausbreitende Gleichgültigkeit dem Klimawandel gegenüber.“ Auf der Kleinkunstbühne beim „Platz für Möglichkeiten“ kam das wiederholt zum Ausdruck, beispielsweise bei den Poetry-Slammerinnen Lea Moser und Matilda Tauber, beim multireligiösen Beitrag des Runden Tisches der Religionen, bei den Musiker:innen oder in verschiedenen Interviews. „Gerade die Vielfalt der über 40 Organisationen hat die Besucherinnen und Besucher am Domplatz begeistert“, hörte Manfred Hofmann von der Katholischen Aktion OÖ und Projektleiter immer wieder, um weiter zu betonen: „Das FEST FÜR DIE ERDE war eine gelungene Ermutigung, nicht nachzulassen im Bemühen um ein mitweltgerechtes und klimaschonendes Leben“. Gehört hat man auch den Wunsch nach Einfachheit, nach dem Aufeinander-Hören, nach gegenseitigem Respekt und die Skepsis dem immerwährenden Wachstum gegenüber. In einem der Lieder wurde es so gesungen: „Immer mehr tuat nimmer guat.“
Veranstaltungsträger:innen des FESTes FÜR DIE ERDE waren die Katholische Aktion OÖ, die Kath. Aktion Österreich sowie der Fachbereich Gesellschaft und Soziales der Diözese Linz mit dem Welthaus Linz in enger Kooperation mit dem Landesmusikschulwerk OÖ. Entstanden ist die Idee zu diesem Fest vor mehr als zwei Jahren bei ehrenamtlichen Frauen aus dem Arbeitskreis Familienfasttag der Kath. Frauenbewegung OÖ. Die Idee hat weite Kreise gezogen und Kooperationspartner:innen und Sponsor:innen gefunden.
FEST FÜR DIE ERDE ermutigte zu Nachhaltigkeit
KAÖ-Dossier Ökologische Umkehr und Mitweltgerechtigkeit
(ps/8.10.2025)