Gegen politische Verzweckung biblischer Worte
Kritik an der jüngsten Rede von FPÖ-Chef Herbert Kickl beim Parteitag in Salzburg am Samstag (27.9.2025) kommt von der Katholischen Aktion. Die Präsidentin der Katholischen Aktion Salzburg, Elisabeth Mayer, und der Präsident der Katholischen Aktion Österreich, Ferdinand Kaineder, halten unisono: "Volkskanzler und Völkerapostel sind nicht unter einen Hut zu bringen." Die Botschaft des Apostels Paulus von Glaube, Liebe und Hoffnung wollte allen Menschen das Evangelium nahebringen. Eine politische Verzweckung mit dem Motiv der Ausgrenzung und Spaltung verdreht diese Botschaft aber bis zur Unkenntlichkeit.
Das Schüren von Ängsten gehört ebenso wenig zur frohen Botschaft des Evangeliums wie das Überhöhen der eigenen Position und Ideologie über andere. Der Erfolg des Apostels Paulus ist nicht im Bau einer Festung begründet, sondern darin, dass er als Apostel der Völker hinausging und den Menschen Christus verkündete. Entweder man nehme sich den Apostel der Völker ehrlich als Vorbild oder man strebe die Rolle des Volkskanzlers an. Beide Ansprüche ließen sich nicht vereinbaren, so die Katholische Aktion.
(ps/29.9.2025)