"Diskutieren ist wichtig, aber vor allem geht es ums Tun."
Der Tiroler KA-Präsident Dominik Schafferer weist in einem Interview mit dem "Tiroler Sonntag" angesichts aktueller Herausforderungen in Kirche und Laienapostolat auf dessen Grundwerte hin: Der Einsatz für Menschenwürde und Gerechtigkeit und ein Engagement, das Veränderungen "von unten, aus der Praxis vor Ort" anstoße, würden es erlauben, sich selbst mit schwierigen kirchlichen Themen auseinanderzusetzen. "Wir sind, da wo wir stehen, Teil der Kirche und können sie von innen verändern, wenn wir nicht schweigen", so Schafferer im Interview mit dem "Tiroler Sonntag" (Ausgabe 4.9.2025). Themen wie etwa die Frauenfrage, die für viele mit Enttäuschung verbunden ist, müssten "lebendig" gehalten werden.
Die demokratisch organisierte KA wurzle im Zweiten Vatikanischen Konzil. "Ihr Grundgedanke ist, dass sich Laien mit ihren Themen in Kirche und Gesellschaft einbringen sollen", erklärte Schafferer. Frauen, Männer, Arbeiter:innen und Akademiker:innen, Kinder, Jugendliche, Bischöfe und Priester, die auch in den Laienorganisationen der KA Innsbruck vertreten sind, sollen zusammen für die Menschenwürde ihre Stimme erheben. Die Kirche solle sich nicht parteipolitisch engagieren, doch das Engagement habe politischen Charakter.
Ehrenamt und Solidarität hätten für viele spürbar "einen sehr hohen Stellenwert", wenngleich sich Menschen heute weniger, aber "motivierter" einsetzten. Das zeigten Aktionen wie das Sternsingen oder das Fastensuppenessen. Diskussionen seien wichtig, "aber vor allem geht es ums Tun", hob der AHS-Lehrer hervor.
Dominik Schafferer, der AHS-Lehrer für Italienisch und Katholische Religion ist, folgte im März Klaus Heidegger als Präsident der KA Innsbruck nach, neue Stellvertreterin wurde Karoline Neuner.
Quelle: kathpress/red.
Foto: Katholische Jugend
(rp/8.9.2025)