Tatort Arbeitsplatz“: „Neue Ausgabe des KAB-Magazins „ZeitZeichen“
„Formen der Gewalt gegen Frauen“ am Arbeitsplatz sind Schwerpunkt-Thema der ersten Ausgabe des KAB-Magazins „ZeitZeichen“ in diesem Jahr. Die Katholische Arbeitnehmer:innen-Bewegung Österreichs eröffnet damit das 70. Jahr des Bestehens ihrer Publikation. Eine Übersicht über die Themen-Aspekte im ersten der vier Geburtstags-Hefte 2025 gibt Chefredakteurin Elisabeth Ohnemus im editorial:
„Gewalt gegen Frauen ist nicht nur ein häusliches Problem, es ist auch eines am Arbeitsplatz. Es tritt in unterschiedlichen Formen auf. Zu den häufigsten zählen sexuelle Übergriffe, ein nach wie vor tabuisiertes Thema, keinesfalls aber ein 'Kavaliersdelikt'": Klaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings und Bundesfrauenvorsitzende der Produktionsgewerkschaft, informiert über Rechtsgrundlagen und darüber, wie sich betroffene Arbeitnehmerinnen zur Wehr setzen können.
In Wien hat der Verein „sprungbrett“, Beratungsstelle für Mädchen und junge Frauen, mit dem Projekt „Act4Respect“ eine eigene Anlaufstelle geschaffen, an der am Arbeitsplatz belästigte Frauen und Mädchen Beratung und Unterstützung erhalten können. „sprungbrett“-Mitarbeiterin Anja Gurtner portraitiert die Initiative. Auch die Referentinnen und Seelsorgerinnen bei „mensch&arbeit“, einer Plattform von Betriebsseelsorge und KABÖ in der Diözese Linz, sind immer wieder mit unwürdiger bis übergriffiger Behandlung von Frauen konfrontiert, die Referentin Elisabeth Zeindlinger berichtet aus der Praxis.
Inwieweit die ungleiche Verteilung unbezahlter Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern dazu beiträgt, Gewalttätigkeit von Männern zu befördern, beschreibt Elli Scambor, Leiterin des Instituts für Männer- und Geschlechterforschung in Graz. Scambor plädiert für neue Rollenbilder von Männern, die auf einer „fürsorglichen Männlichkeit“ basieren. Studien haben gezeigt, dass „caring masculinities“ hinsichtlich Gewalt präventiv wirken.
Dem „Tatort Gesundheitswesen“, der mit der Corona-Pandemie Aufmerksamkeit erlangt hat, widmet sich Anneliese Erdemgil-Brandstätter, diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin und Obfrau des Vereins „Health and Violence“. Sie beschreibt alltägliche Aggressions- und Gewalterfahrungen von Mitarbeiter:innen im Gesundheitswesen und legt dar, was Betroffene, Politik und Gesellschaft dagegen tun können.
Martin Hochegger, langjähriger Vorsitzender der KAB Steiermark, nunmehr Obmann des „Männernotrufs“, schreibt über Hintergründe von Gewalt bei Männern und das Angebot des Männernotrufs.“
Außerdem in diesem Heft: Überlegungen von Heinz Mittermayr, Referent der KAB Oberösterreich, zum 80. Todestag von Marcel Callo, dem „Märtyrer der Arbeiter:innenjugend“, der am 19. März 1945 im Konzentrationslager Mauthausen umgekommen ist. Und Gedanken von Regina Petrik, Generalsekretärin der KAÖ, zu Rolle und Selbstverständnis der Katholischen Aktion Österreich und ihre eigene Motivation, für die KAÖ tätig zu sein: „Wirksam werden in der Spur Jesu“. Hans Gruber, ehemaliges Vorstandsmitglied der KABÖ und jahrzehntelanger Leser, schaut auf "70 Jahre ZeitZeichen" zurück.
ZeitZeichen zum Kennenlernen:
3 Ausgaben des viermal jährlich erscheinenden Magazins können im Rahmen eines „Schnupperabos“ gratis bezogen werden. Bei Interesse: email an kab.office@kaoe.at Im Fall einer Abobestellung im Anschluss an ein Schnupperabo fällt lediglich der Aufpreis auf ein Jahresabo an.
Preis für ein Jahresabo: 17,- Euro. Preis für ein Einzelheft: 5,- Euro.
ZeitZeichen ist, jeweils ca. 2 – 3 Wochen nach Erscheinen der Druckausgabe, auch digital abrufbar unter https://www.kaboe.at/site/oesterreich/zeitzeichen
s. auch KAÖ-Dossiers "Geschlechtergerechtigkeit" und "Arbeit und soziale Fairness" unter www.kaoe.at/dossiers
(eo/4.4.2025)