Ostumfahrung Wr. Neustadt: Katholische Aktion protestiert weiter
Am 24. September haben die Arbeiten für die umstrittene Ostumfahrung von Wiener Neustadt begonnen. Die Katholische Aktion (KA) der Erzdiözese Wien ist Teil einer Allianz gegen das Projekt und hat nun in einer Aussendung einmal mehr dagegen protestiert. Die KA informierte, dass es am Donnerstag erneut zu Protesten vor Ort gekommen sei. Mehr als 30 Menschen aus der Umgebung waren demnach am frühen Morgen auf die Baustelle marschiert und hätten diese mit friedlichem Protest zum Erliegen gebracht. Darunter war mit Andreas Löffler auch der Vorsitzende der KA im Vikariat Süd der Erzdiözese Wien. Ein Großaufgebot der Polizei sei laut Aussendung nötig gewesen, um die Protestaktion zu beenden. Weitere Proteste wurden angekündigt.
Die Ostumfahrung sei eine mittlerweile veraltete Einzelmaßnahme. Es gebe keinen akuten Zeitdruck, das Projekt jetzt umzusetzen, so Löffler. Leider blockierten die verantwortlichen Politiker Wiener Neustadts jegliche Diskussion.
Für den Wiener KA-Präsident Reinhard Bödenauer ist das Projekt "Ostumfahrung" ein Paradebeispiel für Verkehrspolitik, das nicht nur den Osten von Wiener Neustadt betrifft. "Hier zeigen die Regierenden, ob sie eine sozial-ökologische Umkehr in der Verkehrspolitik einläuten wollen, oder nicht. Wir können nicht glauben, dass Österreichs Politik - entgegen dem weltweiten Trend - weiter auf Ausbau des Individualverkehrs, auf Versiegelung von besten Ackerböden und Zerstörung von Naturschutzgebieten statt Renaturierung setzen will", so Bödenauer. Eine solche Botschaft an die nächste Generation sei fatal und löse verständlicherweise großen Widerstand aus.
Markus Gerhartinger vom Umweltbüro der Erzdiözese Wien plädierte in der Aussendung für einen sensibleren Umgang mit dem wertvollen Gut Boden. Es brauche neue Konzepte und einen besseren Schutz des Bodens.
Katholische Aktion der Erzdiözese Wien
Quelle: Kathpress
(jp/27.9.2024)