Ostumfahrung Wiener Neustadt: KA Wien zieht Parallele zu Hainburg
Nach einem Lokalaugenschein beim Protestcamp gegen die umstrittene Ostumfahrung Wiener Neustadt durch Vertreter der Katholischen Aktion (KA) Wien hat die kirchliche Laienorganisation eine Parallele zum Widerstand gegen die Verbauung der Donau im Dezember 1984 gezogen: "Genauso wie vor 39 Jahren in Hainburg stellen sich Umweltschützer:innen trotz Kälte und Schnee schützend in die Au", so der Wiener KA-Präsident Reinhard Bödenauer in der aktuellen Ausgabe der Kirchenzeitung "Der Sonntag".
KA-Generalsekretär Christoph Watz und Josef Worm von der Katholischen Männerbewegung Wiener Neustadt hatten davor das Protestcamp zum Schutz der Fischa-Au in Lichtenwörth bei Wiener Neustadt besucht, wo junge Umweltaktivisten ein Baumhaus errichteten, um eine drohende Rodung zu verhindern. Diese "stellen sich schon auf mehrere kalte Monate im Baumhaus ein", für die KA Wien "ein weithin sichtbares Symbol gegen das vom Land Niederösterreich geplante und von breiten Teilen der Bevölkerung abgelehnte Straßenbauprojekt".
Bödenauer forderte eine "ökologische Umkehr" und kritisierte, dass Niederösterreich bereits ein Enteignungsverfahren startete. "In diesem Gebiet mit sehr fruchtbaren Böden wehren sich neun Landwirte gegen die Versiegelung und wollen ihr Land nicht verkaufen. Ich bin fassungslos, dass Landwirtschaftspolitiker ihre Bauern hier im Regen stehen lassen." Eine Nachdenkpause, die damals in Hainburg zu einem Umdenken führte, wäre laut der Katholischen Aktion gerade jetzt vor Weihnachten dringend angesagt.
Die KA Wien ist Teil einer Allianz gegen die Ostumfahrung bei Wiener Neustadt und engagiert sich bereits seit eineinhalb Jahren gegen das Bauprojekt.
Quelle: kathpress
s. auch KAÖ-Dossier "Ökologische Umkehr und Mitweltgerechtigkeit" unter www.kaoe.at/dossiers
(eo/13.12.2023)