Mentoring-Projekt "Hands on" der KA Wien ausgezeichnet
Die Papst-Leo-Stiftung der Diözese St. Pölten hat im Rahmen eines Festakts Preise für besondere Verdienste um die Katholische Soziallehre vergeben: Prämiert wurden das Grazer Projekt "Social Economy Konferenz", die St. Pöltner Energiegemeinschaft "Robin Powerhood" und das Wiener Programm "Hands on Mentoring" wie die Organisatoren mitteilten. Der St. Pöltner Diözesanbischof Alois Schwarz überreichte die mit je 2.000 Euro dotierten Preise. Er würdigte dabei die neuen Ideen für ein solidarisches Miteinander und betonte, wie wichtig die Soziallehre für Kirche und Gesellschaft sei. Die Stiftung zeichnet seit 1987 alle zwei Jahre Initiativen aus, die Themen und Grundsätze der Katholischen Soziallehre aufgreifen.
Die Preisverleihung im NÖ Feuerwehr- und Sicherheitszentrum Tulln fand am 24. November statt; die Auswahl und Nominierung für die Preise erfolgt durch das Kuratorium der Stiftung, die ihren Sitz in St. Pölten hat.
Trotz des viel zitierten Arbeits- und Fachkräftemangels müssten junge Menschen, mit Migrationshintergrund oder mit psychischen oder körperlichen Behinderungen oft lange oder vergeblich nach einem Arbeitsplatz oder einer Lehrstelle suchen, kritisierte die Vorsitzende der Katholischen Arbeitnehmer:innenbewegung Österreichs (KAB), Anna Wall-Strasser, in ihrer Laudatio. "Dann braucht man jemanden, der einem die Hand reicht und mitgeht, der:die über gesellschaftliche Hindernisse hinweghilft", so Wall-Strasser. Das prämierte Projekt "Hands on Mentoring" zeige, wie wichtig es sei, Jugendliche bei ihrer Suche zu unterstützen.
"Hands on Mentoring" ist eine Initiative, die lehrstellen- und arbeitssuchenden jungen Menschen zwischen 14 und 26 Jahren eine ehrenamtliche Mentorin bzw. einen ehrenamtlichen Mentor an die Seite stellt. Seit 2016 wurde etwa 500 Jugendliche begleitet, aktuell sind es 50. "Die Sorge um die Jugend, wie sie im Sozialhirtenbrief der österreichischen Bischöfe 1990 formuliert ist, wird hier in die Praxis umgesetzt", erklärte Wall-Strasser die Auszeichnung des Projekts.
Das ebenfalls prämierte Zentrum für nachhaltige Gesellschaftstransformation der Universität Graz baut seit 2022 eine Plattform unter dem Titel "Social Economy Konferenz" mit Blick auf eine gerechtere Wirtschaftsordnung auf. "Robin Powerhood" ist die erste ökosoziale Energiegemeinschaft Österreichs, die erneuerbare Energie für Menschen in Energiearmut zugänglich macht.
Mit dem Papst-Leo-Preis werden seit 1987 alle zwei Jahre Personen, Gruppen, Organisationen und Institutionen geehrt, die sich um die Katholische Soziallehre durch Lehre und Publizistik, durch Umsetzung in Gesetzgebung, Projekten und Modellen sowie durch Akte sozialer Gerechtigkeit innerhalb Österreichs besonders verdient gemacht haben. Benannt ist die von der 1985 gegründeten Papst-Leo-Stiftung vergebene Auszeichnung nach Leo XIII. (1878-1903), der mit seiner Enzyklika "Rerum novarum" die Katholische Soziallehre begründete.
Quelle: kathpress
(eo/30.11.2023)