Herbergssuche 2022
Gemeinsam mit diversen Organisationen aus der Zivilgesellschaft hat die Katholische Arbeitnehmer:innen-Bewegung Steiermark Kritik am Umgang mit mehr als 200 Geflüchteten an der österreichische-slowenischen Grenzen geübt. „Seit Wochen müssen die geflüchteten Männer ein einem Auffanglager in Zelten ausharren und das offensichtlich auch weiterhin tun“, so Martin Hochegger, Vorsitzender der KAB Steiermark. In einer Rede anlässlich einer Kundgebung bei Spielberg am 3. Dezember appellierte Hochegger an die politisch Verantwortlichen im Land und auf Bundesebene, eine menschenwürdige Lösung so rasch als möglich herbeizuführen. Hochegger: „Es ist eine Schande für Österreich, dass wir uns offensichtlich endgültig von der Unterstützungskultur früherer Tage verabschiedet haben“.
Aufgrund von „offensichtlich bewusst herbeigeführten Streitigkeiten zwischen den Behörden“ fühle sich niemand für eine menschenwürdige Versorgung der Geflüchteten verantwortlich, so Hochegger: „Es gibt keinerlei Bemühungen, sie in geheizten Unterkünften unterzubringen.“ Das sei „ein komplettes Versagen der Landes- und der Bundespolitik“. In der Steiermark ist die Aufnahmequote derzeit nur zu 82 Prozent erfüllt.
(eo, 6.12.2022)