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Franz nach seiner Rückkehr aus der Steiermark, er besitzt das erste Motorrad im Dorf. Von links nach rechts: Ziehschwester Aloisia, Mutter Rosalia, Adoptivvater Heinrich J?gerst?tter, Franz und ein zuf?llig anwesender Fleischhauer.
honorarfrei - Kommunikations- Büro- Linz honorarfrei - Kommunikations- Büro- Linz, Erna Putz

Vom Mädchenheld zum Märtyrer und Mutmacher

Biografie des seligen Franz Jägerstätters zeigt Entscheidung zur Kriegsdienstverweigerung als über mehrere Stationen erfolgte Entwicklung

20.10.2017

Er gilt als einer der wichtigsten Figuren des katholischen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus: Der Bauer Franz Jägerstätter, der für seine aus dem Glauben inspirierte Weigerung, Hitler nicht im Kampf dienen zu wollen und ihm gebotene Auswege nicht zu nutzen, hingerichtet und am 26. Oktober 2007 selig gesprochen wurde. Dabei zeichnete sich der Lebensweg des heutigen Patrons der Mesner nicht von vornhinein ab. In ärmsten Verhältnissen aufgewachsen, galt Franz in seinen Jugendjahren als Draufgänger und Frauenheld. Auch sein Glaube und die Einsicht, die ihn zur dem folgenreichen Gewissensentscheid führte, waren Ergebnis einer schrittweisen Entwicklung.

 

Seine Eltern verdienten sich als Dienstboten und waren zu arm, um zu heiraten. So wuchs Franz, geboren am 20. Mai 1907 in der westlichsten Innviertler Gemeinde St. Radegund (OÖ), als lediges Kind auf, zunächst mit dem Familiennamen Huber. Die Erziehung übernahm die Großmutter, in der Schule wurde er wegen seiner Armut oft gehänselt. Als seine Mutter 1917 den Hofbesitzer Heinrich Jägerstätter heiratete, adoptierte dieser Franz, der später auch dessen Bauernhaus erben sollte. Sein Stiefgroßvater brachte ihm die Liebe zu den Büchern bei.

 

1927 verdingte sich Jägerstätter für drei Monate auf einem Bauernhof in Bayern, ging dann in die Steiermark, um dort im Erzabbau zu arbeiten. Im Arbeitermilieu erlebte er eine Sinnkrise und gab seine zuvor bestehende religiöse Praxis zeitweise auf. 1930 kehrte er - tief religiös und vom Atheismus enttäuscht - in seinen Heimatort zurück, kaufte von dem verdienten Geld das erste Motorrad des Ortes und erwägte sogar einen Ordenseintritt, von dem ihm ein Priester jedoch abriet. 1933 kam Jägerstätters uneheliche Tochter Hildegard zur Welt, mit der er zeitlebens ein gutes Verhältnis pflegte, sich von deren Mutter jedoch trennte. 1934 war er einige Tage in Haft, nachdem er mit einem Heimwehrsoldaten in eine Rangelei - es ging um Mädchen des Dorfes - verwickelt war.

 

Die verleugnete Gegenstimme

 

Einen Wendepunkt in seinem Leben brachte die Hochzeit mit der Bauerntochter Franziska Schwaninger 1936, mit der Franz eine sehr glückliche Ehe führte und drei Töchter - Rosalia, Maria und Aloisia - hatte. Franziska regte ihren Mann zur Bibellektüre und zum gemeinsamen Gebet an. Aufgrund seiner religiösen Überzeugung und infolge von Informationen, die er bei Erkundungsfahrten im benachbarten Bayern über die Politik einholte, war für ihn ab 1938 klar, dass seine katholische Weltanschauung mit dem Nationalsozialismus unvereinbar sei. Bei der "Volksabstimmung" über den "Anschluss" am 10. April 1938 gab er die einzige Nein-Stimme in seinem Ort ab. Die Wahlbehörde unterschlug diese Gegenstimme und meldete eine hundertprozentige Zustimmung. Diesen Tag bezeichnete Jägerstätter später als den "Gründonnerstag Österreichs", an dem sich die Kirche Österreichs gefangennehmen lassen habe.

 

Sein Widerstand gegen den Nationalsozialismus zeigte sich zunächst darin, dass er sich aus dem öffentlichen Leben seiner Gemeinde immer mehr zurückzog, Vergünstigungen durch die NSDAP nicht in Anspruch nahm und nichts für die Partei spendete, obwohl er sonst sehr freigebig war. Im Sommer 1940 wurde Jägerstätter zur Wehrmacht einberufen, konnte aber durch Intervention des Bürgermeisters nach wenigen Tagen auf seinen Hof zurückkehren. Im Oktober wurde er erneut zur Grundausbildung nach Enns einberufen. Mit einem weiteren Soldaten wurde er am 8. Dezember 1940 in Enns in den Dritten Orden des Heiligen Franziskus aufgenommen. Er wurde auf Ansuchen seiner Heimatgemeinde im April 1941 wieder als "unabkömmlich" eingestuft, konnte zu seiner Familie zurückkehren und war als Mesner in seiner Heimatpfarre tätig.

 

Die negativen Erfahrungen beim Militär und das sogenannte Euthanasieprogramm der Nationalsozialisten, von dem er um diese Zeit erfuhr, festigten Jägerstätters Entschluss, nicht wieder einzurücken. Er erklärte auch öffentlich, dass er als gläubiger Katholik keinen Kriegsdienst leisten dürfe, da es gegen sein religiöses Gewissen wäre, für den nationalsozialistischen Staat zu kämpfen. Seine Umgebung versuchte ihn umzustimmen und wies ihn auf die Verantwortung seiner Familie gegenüber hin, konnte aber seine Argumente nicht widerlegen. Sogar den Bischof von Linz Josef Fließer suchte er auf; auch dieser riet ihm von einer Kriegsdienstverweigerung ab. Seine Frau Franziska unterstützte ihn, obwohl sie sich der Konsequenzen bewusst war.

 

"Nationalsozialist und Katholik unmöglich"

 

1943 wurde Jägerstätter neuerlich einberufen, woraufhin er sich weigerte, für Hitler in den Krieg zu ziehen. Nach zwei Monaten im Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis im Linzer Ursulinenhof wurde er Anfang Mai 1943 nach Berlin-Tegel überstellt. Sein Antrag auf Sanitätsdienst wurde abgelehnt. Am 6. Juli verurteilte ihn ein das sogenannte "Reichskriegsgericht" wegen "Wehrkraftzersetzung sowie zum Verlust der Wehrwürdigkeit und der bürgerlichen Ehrenrechte" zum Tod.

 

Laut dem Feldurteil gab Jägerstätter dem Reichskriegsgericht zu Protokoll, "dass er gegen sein religiöses Gewissen handeln würde, wenn er für den nationalsozialistischen Staat kämpfen würde". Er sei zur Überzeugung gelangt, dass er "als gläubiger Katholik keinen Wehrdienst leisten dürfe" und "nicht gleichzeitig Nationalsozialist und Katholik" sein könne. Früheren Einberufungsbefehlen habe er Folge geleistet, da er ein Nichtgehorchen als "Sünde" angesehen habe. Gott habe ihm dann aber den Gedanken gegeben, "dass es keine Sünde sei, den Dienst mit der Waffe zu verweigern". Es gebe Dinge, "wo man Gott mehr gehorchen müsse als den Menschen", wird Jägerstätter zitiert. Zum Dienst als Sanitätssoldat sei er jedoch bereit.

 

Nach einem letzten Besuch seiner Ehefrau Franziska - gemeinsam mit dem Ortspfarrer, der Franz noch vergeblich umzustimmen versuchte - wurde Jägerstätter am 9. August 1943 von Berlin nach Brandenburg an der Havel gebracht und dort enthauptet.

 

Die Urne wurde entgegen den Bestimmungen zur anonymen Bestattung für Hingerichtete von der Friedhofsverwaltung mit Namen, Geburts-, Todes- und Kremationsdatum sowie auch mit der Verbrennungsnummer versehen und auf dem städtischen Friedhof bestattet. Dank Schwestern der Franziskanerinnen, die sich um den Bestattungsort kümmerten, gelangte sie im Sommer 1946 auf Wunsch von Franziska Jägerstätter nach Österreich und wurde in St. Radegund an der Kirchenmauer bestattet.

 

Späte Würdigung

 

Die Jägerstätter-Witwe setzte die Arbeit am Bauernhof mit Hilfe ihres Vaters und ihrer Schwester fort, war über 30 Jahre in der Pfarre St. Radegund Mesnerin, Lektorin, Kommunionspenderin und Leiterin der pfarrlichen Katholischen Frauenbewegung. Über Jahrzehnte litt die Familie an Geringschätzung durch ihr Umfeld. Franziska gab später an, als Schuldige gebrandmarkt und "wie die Mörderin" ihres Mannes behandelt worden zu sein, während Hinterbliebene von im Krieg gefallene bedauert wurden. Eine Witwenpension wurde ihr erst 1950 zuerkannt.

 

Sein Fall erhitzte jedoch die Gemüter; noch Jahrzehnte nach dem Krieg wurde er von vielen als Feigling, Verräter und "Bibelforscher" denunziert. Erst nach heftigen Auseinandersetzungen wurde der Name Franz Jägerstätter unter die Toten des Zweiten Weltkrieges auf dem Kriegerdenkmal von St. Radegund aufgenommen. 54 Jahre nach der Hinrichtung, am 7. Mai 1997, wurde vom Landgericht Berlin das Todesurteil gegen Franz Jägerstätter aufgehoben.

 

Bekanntheit erlangte Franz Jägerstätter in Österreich erst ab Mitte der 1960er-Jahre, als der US-amerikanischer Soziologe und Historiker Gordon Zahn bei Recherchen in Berlin auf sein Schicksal stieß und die erste Biografie über den Ermordeten veröffentlichte. Gleichzeig gab es zahlreiche künstlerische Auseinandersetzungen mit seiner Biografie, u.a. durch Filme von Axel Corti (1971) und demnächst Terrence Malick (2018) sowie ein Theaterstück von Felix Mitterer (2013).

 

Im Auftrag des damaligen Linzer Diözesanbischofs Maximilian Aichern wurden ab 1989 Personen, die Franz Jägerstätter gekannt hatten, als Zeugen befragt. Das 1997 offiziell eröffnete Seligsprechungsprozess für Franz Jägerstätter wurde am 21. Juni 2001 auf diözesaner Ebene abgeschlossen. Der Vatikan bestätigte am 1. Juni 2007 offiziell das Martyrium, es folgte die Seligsprechung am 26. Oktober 2007 im Linzer Mariendom. Franziska trug eine Reliquie ihres Mannes während des Festgottesdienstes zum Altar.

 

Franziska Jägerstätter starb am 16. März 2013, wenige Tage nach ihrem 100. Geburtstag und mit zahlreichen Auszeichnungen der Kirche, des Landes Oberösterreich und der Republik geehrt. Sie hinterließ bei ihrem Tod 14 Enkel und 17 Urenkel.

 

 

Quelle: kathpress

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