Tanzaktion im Justizministerium gegen Kinderarbeit
Mit einer Tanzaktion im Justizministerium hat die Initiative "Kinderarbeit stoppen!" am 3. Juni auf die weltweite Ausbeutung von Kindern aufmerksam gemacht und ein politisches Bekenntnis Österreichs zum EU-Lieferkettengesetz gefordert. Anlass der Aktion war der Internationale Tag gegen Kinderarbeit am 12. Juni. Sigrid Kickingereder, Geschäftsführerin der Katholischen Jungschar: "Nur wenn Österreich das EU-Lieferkettengesetz schnell, durchdacht und ambitioniert umsetzt, kann es Kinder wirksam vor Ausbeutung schützen." Kinderrechte, Menschenrechte und Umweltschutz dürften nicht unter dem Vorwand des Bürokratieabbaus geopfert werden, so der Appell der maßgeblich von katholischen Organisationen getragenen Initiative - darunter die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar und Fairtrade Österreich.
Eine Kindergruppe aus der Pfarre Breitenbrunn (Burgenland) tanzte zur Coverversion des Songs "Live is Life" und erinnerte mit Schildern und Statements daran, dass weltweit rund 160 Millionen Kinder arbeiten müssen, viele unter ausbeuterischen und gefährlichen Bedingungen. "Kinder sollen spielen dürfen - und nicht arbeiten müssen, weil ihre Familie arm ist", wird etwa der fünfjährige Caspar zitiert. Die Aktion ist Teil der Kampagne #tanzengegenkinderarbeit, die zu Engagement in Schulen, Pfarren und auf Social Media aufruft.
Justizministerin Anna Sporrer (parteilos) betonte: "Kinderrechte sind Menschenrechte!" Das Ziel muss laut der Ministerin eine konstruktive europäische Lösung sein: "Besonders wichtig dabei ist, dass Entbürokratisierung und Deregulierung nicht auf dem Rücken von Kindern ausgetragen werden, denn wir tragen die Verantwortung dafür, dass die Rechte von Kindern weltweit geschützt werden", erklärte die Ministerin.
Die Weltgemeinschaft hat sich in der UN-Agenda 2030 mit ihren Zielen für Nachhaltige Entwicklung dazu verpflichtet, Kinderarbeit bis 2025 vollständig zu beenden. Demnächst sollen neue Zahlen zur Kinderarbeit weltweit vonseiten der Weltarbeitsorganisation ILO veröffentlicht werden. Schon jetzt sei aber offensichtlich, dass das Ziel dramatisch verfehlt wird, mahnte die Initiative. "Umso wichtiger ist es, dass die Bemühungen zur Beendigung von Kinderarbeit intensiviert werden und Österreich seinen Beitrag leistet", so Kickingereder.
Aktionstag gegen Kinderarbeit am 12. Juni
Am internationalen Tag gegen Kinderarbeit, dem 12. Juni, lädt die Initiative "Kinderarbeit Stoppen" in Kooperation mit der WIENXTRA Kinderinfo zum Aktionstag ins Wiener MuseumsQuartier. Start ist um 5 vor 12 Uhr mit einer Tanzaktion als Zeichen gegen Kinderarbeit. Ehrengast des Aktiontags ist der Künstler und Musiker Ewald Pfleger der Band "Opus". Er stellte den Welthit "Live is Life" als musikalische Grundlage für die Mitmachaktion gegen Kinderarbeit zur Verfügung.
Die Initiative "Kinderarbeit stoppen" - bestehend aus der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, FAIRTRADE Österreich, Solidar Austria (ÖGB), Jugend Eine Welt und Kindernothilfe Österreich - setzt sich seit Jahren für ein europäisches Lieferkettengesetz ein, das dazu beiträgt, Kinderarbeit und andere Menschenrechtsverletzungen wirksam zu stoppen.
weitere Infos unter www.kinderarbeitstoppen.at
kathpress/red
(eo/4.6.2025)